Pelz – Blutiges Finnland

Wenn es um Pelz geht, dann blicken wir voller Zorn nach China, dabei sitzt einer der größten Pelzerzeuger gleich neben uns. Finnland hat sich auf Fuchs und Nerz spezialisiert und gehört weltweit zu den führenden Pelztierfarmern. Die Felle werden mangels Produktionsstätten nur zu einem kleinen Teil im Land verarbeitet und hauptsächlich exportiert.

Die finnische Pelzindustrie stellt ihre Farmen gerne als Musterbetriebe dar. Ein Undercover Team von ADI (Animal Defenders International) konnte das Gegenteil beweisen. Das Video zeigt, dass die Tiere entsetzlich leiden. Sie sind verletzt, verkrüppelt, blind und drehen als Bewegungstiere in ihren viel zu engen Käfigen förmlich durch.

Abgesehen davon, dass Pelze in unserer Zeit völlig überflüssig sind, wird die Notwendigkeit dieser Farmen mit Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen begründet. Beide Argumente sind falsch. Intensivhaltung zerstört grundsätzlich Arbeitsplätze, weil sie den Arbeitsablauf industrialisiert. Die anfallenden Steuern umgeht man mit einem einfachen, völlig legalen Trick. Man gründet eine Briefkastenfirma in Dubai oder auf den Cayman inseln und verrechnet die exportierten Felle über diese Firma. Man exportiert also nicht zum tatsächlichen Verkaufspreis direkt, sondern verkauft zu einem Dumping-preis an die Briefkastenfirme. Diese verkauft die Felle zum regulären Preis weiter und die Gewinne entstehen nicht in Finnland oder im eigentlichen Empfängerland, sondern im steuerfreien Dubai. So einfach geht das.

http://www.youtube.com/watch?v=Cz8XLh5crDA